Montag, 26. Juli 2010

Abenteuerliche Goldsuche

Nach vier Stunden fahrt kommen wir gegen Mittag endlich im "Camp" in Tepa an. Das Haus sieht ähnlich aus wie das in Obuasi. Es ist nur noch nicht ganz so komfortabel, denn dieses Camp wurde gerade erst errichtet. Weil nicht genügend fertige Räume zu Verfügung stehen, werden wir mit meinem Onkel zusammen in einem Hotel in der Nähe wohnen. Doch vorerst laden wir unser Gepäck  hier ab um direkt weiter zu den Bohrungen zu fahren. Der Weg dorthin übertrifft die bisherigen Buckelpisten um einiges. Die Straße ist völlig zerfurcht und an einigen Stellen, bin ich sicher das es hier unpassierbar ist, doch der Fahrer bahnt sich seinen Weg durch den Busch und ich hüpfe auf dem Rücksitz von links nach rechts und von oben  nach unten. Die Fahrt dauert über eine Stunde und bei der Ankunft bin nur vom sitzen völlig erschöpft. Weiter geht es zu fuß durch den Busch und ich bin froh, dass mir noch in letzter Minute vor Abfahrt, dazu geraten wurde meine Turnschuhe mitzunehmen. Vorbei an wilden Kakao und Bananenbäumen führt die Strecke durch glitschigen Morast. Überall huscht und raschelt es in den Blättern und ich sehe kleine und große Eidechsen durchs Unterholz huschen und dann die Bäume hoch rasen. Auf dem Boden wimmelt es an manchen Stellen von Riesenameisen, die ich noch nicht kenne. Ben geht voraus und bleibt stehen um mir die größte Ameisenstrasse zu zeigen die ich je gesehen habe. Sie ist mindestens 50cm breit, besonders eklig ist jedoch, dass sie auch mindestens 3cm dick ist weil sich die großen Ameisen übereinander stapeln. Ich möchte ein Foto machen und krame in meiner Kameratasche. Plötzlich fühle ich Stiche und ein brennen am Bein und schaue an mir herunter. Hier stehen zu bleiben war keine sehr gute Idee von uns, denn die Ameisen krabbeln mit großer Geschwindigkeit an unseren Beinen hoch und beißen auch noch. Sofort setzten wir uns jetzt wieder schneller in Bewegung und schlagen uns im gehen die Ameisen von den Beinen. Einige haben sich in meinem Schuh verkrochen und noch Stunden später pule ich die fiesen Dinger aus meinen Chuks. Von weitem kann ich schon den Bohrer hören und immer gespannter folge ich Ben durch den rutschigen Morast. Mitten im Nirgendwo taucht ein Lehmhaus auf und ich kann gar nicht glauben, dass sich hier, jemand niedergelassen hat. Dann kommen wir zu einen kleinen Lichtung auf der die Maschine aufgebaut ist. Sam ist schon da und begrüßt uns freudig. Ich hatte mir das Ganze ehrlich gesagt etwas größer und spektakulärer vorgestellt, aber es ist trotzdem sehr interessant zu sehen wie so ein Bohrer funktioniert. Als wir ankommen sind sie erst bei einer Tiefe von 35 Metern. Ein sehr ernst dreinschauender Kanadier steht an den Schalthebeln. Er und ein weiterer Kanadier sind hier für drei Monate, um die Maschine zu bedienen. Einer arbeitet von 7uhr morgens bis 7Uhr abends, während der andere die Schicht von 7Uhr abends bis 7Uhr morgens übernimmt. Es wird also 24Std. ohne Pause durch gebohrt und die  beiden ändern nicht die Schichten, weil es noch anstrengender für den Körper wäre sich jedes Mal umzugewöhnen. Ein echter Knochenjob, besonders in der Tropischenhitze. Später erfahre ich jedoch,  dass die beiden schon an Orten wie der Arktis gearbeitet haben und Ghana dagegen wie das Paradies ist. Der Job ist ähnlich gut bezahlt und anstrengend wie auf einer Bohrinseln zu arbeiten und dementsprechend hart sehen die Jungs auch aus. Sam und Ben schauen sich die Gesteinproben an und scheinen sehr zufrieden zu sein. Bohrungen durchzuführen ist extrem kostspielig und leider ist es selten, dass bei Neubohrungen auch tatsächlich Gold gefunden wird, doch diese Stelle scheint vielversprechend zu sein.

Auf dem Weg zurück halten wir beim Dorfältesten um ein bisschen gut Wetter zu machen. Pelangio hat das Gebiet natürlich gekauft, aber es ist wichtig den Rückhalt der ansässigen Bevölkerung zu haben. Denn sie wissen am meisten über die Umgebung und mit vielen Dingen können nur sie einem aushelfen. Den nächsten Stopp machen wir bei illegalen Goldsuchern. Um das Goldvorkommen der Region zu überprüfen und sich das örtliche Gold mal näher anzuschauen, geben Sam und Ben vor, Gold kaufen zu wollen. Ich warte vorerst etwas unsicher am Auto, doch dann heißt es "Steph hast du schon mal Gold gesehen? Dann komm mal her!" und ich folge ihnen und Felix zu einem kleinen Bretterverschlag. Hier sitzen ca. 5 übel dreinschauende Männer und starren uns an. Sam erklärt das er Gold kaufen möchte und was sie anbieten können. Einer der Männer steht auf, kramt in seiner Hosentasche und holt dann eine vergilbte Plastikdose heraus. Er öffnet sie und schüttelt kleine runde Goldklümpchen in verschiedenen Größen auf seine Handfläche. Ben schaut sich die Steinchen näher an und reicht eines der Goldnuggets an mich weiter. Wow, ich halte echtes Gold in meiner Hand und fühle mich als würde ich ein neugeborenes Baby halten, die ganze Zeit habe ich Angst ich könnte es fallen lassen oder kaputt machen. Nach dem Gewicht der Nuggets wird der Preis ausgerechnet, diese hier Kosten 2500 Dollar. Sam kauft jedoch nichts und beschwert sich später über den "Obruni - Preis," den die Goldsucher, aufgrund von Bens und meiner Anwesenheit errechnet haben. Goldsuchen ohne Genehmigung und die richtigen Maschinen und Ausrüstungen, ist extrem gefährlich und ein großes Problem in den Goldgebieten von Ghana. Immer wieder werden Männer bei ihrer Suche verschüttet. Zuletzt sind in einer der sehr großen illegalen Goldmine im Norden, 60 Menschen umgekommen.

Wir fahren zurück zum "Camp" und essen dort mit dem Bohrer zu Abend, der die Nachtschicht hat. Mal wieder ein grimmiger Geselle und ich bin froh das im Camp in Obuasi nur sehr nette Leute arbeiten. Danach fahren wir in unser Hotel, das doch etwas weiter weg ist als erwartet. Das Hotel in dem wir eigentlich übernachten wollten war überraschender Weise ausgebucht. In der Dunkelheit müssen wir nun mal wieder über holprige Pisten fahren. Nach einer Weile ruft Ben plötzlich "Halt, Stopp! Nicht weiter fahren!" und Sam bremst abrupt. Direkt vor uns wird die Straße rabenschwarz ,wir sehen das Spiegelbild unseres Autos und ein Straßenschild, von dem nur noch die Spitze aus dem Wasser ragt. In der Dunkelheit war es schwer zu erkennen, aber vor uns ist die Straße mindestens 2m Tief überschwemmt. Wenn wir weiter gefahren wären, hätten wir auf Tauchstation gehen können. Etwas geschockt, doch froh der Gefahr entkommen zu sein, drehen wir um und müssen uns einen anderen Weg zum Hotel suchen.

Das Hotel ist sehr schön und nicht vergleichbar mit den muffigen, feuchten und dreckigen Zimmern die ich bisher buchen musste. Nachdem unsere Sachen verstaut sind, treffen wir uns in der Hotelbar und trinken ein Cidre artiges Getränk. Kanadier (bzw. Südafrikaner) scheinen Trinkspiele zu lieben, denn schon zum zweiten Mal animiert mich Ben zu einem Würfelspiel mit anschließendem Trinkzwang. Wir machen mit und nachdem ich zwei Flaschen ziemlich schnell getrunken habe, merke ich schon einen leichtes Schwindelgefühl im Kopf. Danach wechseln wir zu Amarula, dass ähnlich wie Baileys schmeckt. Ben erzählt uns, dass es in Südafrika einen Marula Baum gibt, von dem die Elefanten gerne essen und daraufhin betrunken werden. Ein kleines Problem denn die besoffenen Elefanten laufen wie verrückt umher und zerstören die Zäune der Farmer.

Nach diesem netten Abend und spannenden Tag falle ich leicht angeheitert und erschöpft ins Bett. Leider muss ich schon um halb sechs wieder aufstehen, weil wir uns früh treffen, um erneut zum Bohrloch zu fahren. Als ich am frühen Morgen aus meinem Hotelfenster schaue kann ich es gar nicht glauben, drei kleine Kolibris flattern vor meinem Fenster und trinken mit ihren kleinen spitzen Schnäbeln Nektar aus den Blumen. Kolibris zählen zu meinen Lieblingstieren und ich freue mich den Rest des Tages darüber, diese kleinen Vögel gesehen zu haben.

Donnerstag, 22. Juli 2010

Auf dem Weg nach Tepa

Die Geologen haben in Tepa vielversprechende Gesteinsproben gefunden, das Gebiet ausgemessen und die Wahrscheinlichkeit an bestimmten Orten Gold zu finden festgelegt. Die Möglichkeit Gold zu finden war an einem dieser Orte so hoch, dass vor zwei Tagen die Bohrungen gestartet haben. Mein Onkel ist schon da um das Projekt zu leiten und zu überwachen. Ben und ich fahren an diesem Morgen nach. Es wird ein neuer Bohrer benutzt und Ben will sich den Fortschritt und die ersten Gesteinsproben anschauen. Tepa liegt in der Brong - Ahafo Region. Damit ich auch ein bisschen  was zu sehen bekomme, bittet Ben netterweise den Fahrer über Kumasi zu fahren und kurz am Lake Bosumtwi zu halten.

Der See gilt bei den Ashanti als heilig und es heißt einer ihre wichtigsten Gottheiten - Twi würde dem See inne wohnen. Dem Glauben nach sollen hier alle Toten Seelen der Ashanti ein letztes mal Abschied von der Erde nehmen. Twi soll kein Eisen mögen und aus diesem Grunde haben die Fischer eine ganz besondere Art des Fischens entwickelt. Da es nicht erlaubt ist eisenhaltige Dinge ins Wasser zu tauchen, paddeln die Fischer hier auf schmalen Holzplatten, mit Händen und Füßen durchs Wasser, um Netzte auswerfen und Körbe auszulegen. Der See ist unter den besonderen Umständen eines Kometeneinschlags entstanden, der eine große Menge Grundwasser freigelegt hat.

Als wir nach ca. 1 1/2 Stunden am See ankommen, halten wir an einem Aussichtspunkt an dem Ben schon früher gewesen ist. Das ehemalige Ferienhaus des Präsidenten Atta Mills steht hier. Es ist verlassen und verfällt langsam. Sehr schade für das schöne Gebäude, gebaut an einem wunderschönen Aussichtort. Wir haben Glück, eigentlich wollte er mich einen ziemlich hohen Turm mit rostiger Leiter hochjagen, da die Aussicht von dort so gut ist. Doch ein paar junge Männer verwahren den Schlüssel zur alten Ferienresidenz des Präsidenten und für fünf Cedi bieten sie an, es für uns zu öffnen um die Aussicht vom Balkon aus zu bestauenen. Der Ausblick ist wirklich unglaublich. Der riesengroße, rund geformte See liegt still und friedlich zu unseren Füßen. Er ist von grünen wallartigen Bergen umgeben und die Wasseroberfläche scheint so glatt als wurde sie noch nie von einer Welle bewegt. Leider verbleiben wir hier nur kurz, den wir müssen pünktlich in Tepa sein. Ich werde jedoch noch einmal mit meiner Mutter hier her kommen und dann mehr Zeit haben mir den See und seine Fischer von nahem anzuschauen.

Die Fahrt geht weiter und die Strasse wird immer schlechter. Überall sind Schlaglöcher und wir werden mal wieder ordentlich durchgeschüttelt. Für wenige Kilometer braucht man hier mehr als doppelt soviel Zeit wie üblich. Ben spielt den DJ und wir hören Rock Musik von seinem Ipod. Im Auto ist es durch die Air Condition angenehm kühl und ich esse das Thunfischsandwich, was Esther uns als Reiseverpflegung mitgegeben hat. Der Blick aus dem Fenster zeigt Menschen die am Straßenrand ihre Wahren verkaufen. Mütter tragen hier Babys auf dem Rücken und gleichzeitig schwere Schüsseln mit den unterschiedlichsten Dingen darin  auf ihrem Kopf. Wir überholen überfüllte und kaputte Trotros. Einige Männer halten uns während wir vorbei fahren, dicke, tote Grascutter (sieht aus wie ein Biber, nur ohne Schwanz) zum Verkauf entgegen. Kinder winken und laufen dem Auto nach, während Ziegen und Schafe unbeirrt ihrer Futtersuche nachgehen. Die Menschen schwitzen, arbeiten und schlafen in  der Mittagshitze und während ich im komfortablen Jeep sitze, mein Sandwich esse und dabei die "Yeah, Yeah Yeahs" höre, habe ich das Gefühl das echte Ghana würde an mir vorbeiziehen. Es ist als würde ich durch eine einfache Fensterscheibe, um Meilen von dem Leben hier getrennt in eine andere Welt befördert und ich vermisse es Mitten unter diesen Menschen zu sein und die Hitze der Sonne zu spüren.

Die Brong - Ahafo Region liegt ungefähr in der Mitte von Ghana und der kleine Ort Tepa, ist nur einige Kilometer von der Elfenbeinküste entfernt. Je weiter wir fahren desto weniger Dörfer und Menschen am Straßenrand sind zu sehen. Dafür ein unglaublicher Ausblick auf den tropischen Regenwald. Ich finde es sehr beeindruckend wie viele verschiedene Bäum und Pflanzenarten hier wachsen. Kein Baum scheint dem anderem zu gleichen. Das Gras wächst bis zu drei Meter hoch und man sieht wilde Kokosnuss, Kakao und Bananenbäume. Die Straße ist nicht mehr geteert und der Rest des Weges führt über eine Buckelpiste aus roter lehmartigen Erde und wir werden den Rest des Weges ganz schön durchgeschüttelt.

Ausblick auf den Lake Bosumtwi
Ben, der Geologe aus Südafrika
Die ehemalige Ferienresidenz des Präsidenten

Mittwoch, 21. Juli 2010

Fotos: Patience Shop

Kurzer Ausflug nach Obuasi Stadt

Am Nachmittag will Ben mit mir einige Besorgungen unternehmen und gemeinsam steigen wir in einen der Jeeps und fahren in die Stadt. Obuasi ist nicht gerade die schönste Stadt, aber durch die vielen Europäer, die hier ebenfalls nach Gold gesucht haben, gibt es mehr Steinhäuser und große westlich aussehende Kirchen, als in anderen ghanaischen Städten. Unglaublich eindrucksvoll ist aber vielmehr die Umgebung, denn die Stadt befindet sich in einem Tal von Bergen mit grün bewachsenen Tropenbäumen. Ben erklärt mir, dass die Mine von seiner Firma mitten in bzw. unter der Stadt liegt. Was ziemlich ungewöhnlich ist, weil sich Minen normalerweise in streng abgesicherten Gebieten außerhalb von Städten befinden. Doch diese hat ihren Eingang umgeben von Häusern und Stollen die unter der gesamten Stadt entlangführen. Während wir die Hauptsraße entlang fahren erzählt mir Ben, dass in diesem Moment unter uns nach Gold geschürft wird. Ziemlich beeindruckende Vorstellung wie finde. Hoffentlich schafft es mein Onkel das ich mir den Tagebau mal anschaeun kann.

Wir befahren nun eine Strasse die auf einen der Berge führt und als wir oben ankommen eröffnet sich ein wunderbarer Blick über das Tal Obuasi und die grüne bergige Umgebung. Ich ärgere mich sehr nur meine kleine Digicam und nicht meine richtige Kamera dabei zu haben. Eigentlich wollte Ben mich nämlich nur mit zum Einkaufen mitnehmen und das klang nicht gerade nach atemberaubenden Fotos. Die Straße ist ziemlich abenteuerlich und dicht am Abgrund entlang, holpern wir über tiefe Schlaglöcher wieder nach unten.

Ich frage Ben über seinen Job aus und ziehe ihn damit auf, dass sein Leben ziemlich anstrengend und Familieninkompatibel klingt. Er reist nämlich praktisch jeden Monat in andere Länder und Arbeitet 7 Tage die Woche durch. Hört sich nicht gerade nach Spaß an. Daraufhin erklärt Ben (der nur ein Jahr älter ist ich), dass er seinen Spaß in fünf Jahren haben wird, weil er dann nämlich in Rente geht. Er möchte dann entweder gar nicht mehr arbeitet oder weil das ja auch blöd ist und er eher der Workaholic-Typ ist, vielleicht seine eigene Firma aufmacht. Ich bekomme meinen Mund nicht mehr zu, ich habe einfach keine Vorstellung davon wie viel man in dieser Branche verdienen kann. Es bleibt für mich unvorstellbar das jemand in diesem Alter schon bald ausgesorgt hat.

Wir stoppen an einem Restaurant mit angeschlossenem Hotel. Dieser Ort ist vornehmlicher für weiße Mining People. Es gibt einen Pool und sehr schöne Pfaue schreiten über die gut gepflegte Rasenfläche. Ich trinke Alvaro Pineapple. Ben probiert es auch aber mag es leider nicht. Er wollte mich eigentlich auf ein leckeres Stück Pizza einladen, die hier besonders gut schmecken soll, aber leider ist der Koch Heute nicht da. Auf dem Heimweg halten wir in einem Einkaufsladen, indem es alle Möglichen westlichen Sachen zu kaufen gibt. Ich gönne mir, wie immer bei solchen Gelegenheiten, ein Snickers und freue mich wie ein kleines Kind darüber. Ben kauft Käse, Chips, Ketchup und all die leckeren Sachen die ich so lang nicht mehr zu mir genommen habe, für die Köchin ein.

Zurück im Camp zeigt mir Rachel wie man Poker spielt, weil wir am Abend alle zusammen spielen wollen. Wahrscheinlich bin ich der einzige Mensch auf der Welt, der noch nicht weiß wie man spielt und auch sonst keine Kartenspiele kennt. Zum Glück sind die Regeln, im Gegensatz zum Spiel selbst, nicht so schwer. Dann bringt Gloria (die Köchin) auch schon unser Abendessen und es gibt Hünchen mit Pommes und Gemüse. Hier bekommen alle immer die gleiche Portion und während Rachel die Hälfte überlässt, esse ich natürlich alles auf. Durch das viele ghanaische Essen (und eigentlich von Natur aus) bin ich an viel Essen gewöhnt und mir ist es etwas peinlich genauso viel zu essen wie die Männer. Es gibt sogar noch einen Nachtisch (verschiedene Eissorten) den ich mir genüsslich auf der Zunge zergehen lasse.

Danach wird gepokert. Wir sind 7 Personen und dafür das ich zum ersten Mal Spiele schlage ich mich gar nicht schlecht und scheide als Drittletzte aus. Was aber auch einfach nur an meinem vorsichtigen Spielweise liegt. Das Schwierige an Poker sind die schweren Entscheidungen die man treffen muss und da ich eh Entscheidungsschwierigkeiten habe, liegt meine spätes Ausscheiden wohl eher an meiner vorsichtigen Spielweise, als am Spielerischen können.

Ankunft in Obuasi

Nach einer sehr kurzen Nacht, stehe ich morgens um 5Uhr auf und nehme meine vorerst letzte "Eimer-Dusche." Ich packe meine restlichen Sachen und verschenke alles was ich nicht mitnehmen kann an Patience und die kleine Cecilia. Dann sitze ich in meinem lehrem Zimmer auf gepackten Koffern und warte. Sam hat mich am Abend zuvor angerufen und gesagt sein Fahrer Felix würde mich zwischen 6 und 7 Uhr abholen. Welch ein Luxus direkt vor der Haustür abgeholt zu werden und ich hatte mir schon Gedanken gemacht, welchen Bus ich nehme und wie ich mein Gepäck dorthin bekomme. Trotzdem eine unmenschliche Zeit zum Aufbrechen, wie ich finde, insbesondere nach meiner kleinen Feier am Abend zuvor und den damit verbundenen ungewohnten Alkoholkonsum. Felix ist sogar fast pünktlich und um kurz nach 7 Uhr klopft es an meiner Tür. Wir schaffen mein Gepäck in den Jeep und ich gebe meinen Zimmerschlüssel noch schnell bei Jörn ab. Dann geht alles ganz schnell. Ich verabschiede mich noch von Pia, die schon wach ist, weil sie mal wieder einen Malariatest machen muss. Dann fahren wir auch schon los. Unglaublich schnell erreichen wir Cape Coast. Mit dem Trotro brauchte ich bis zu einer Stunde, weil überall angehalten wird, um die Leute ein- und aussteigen zu lassen und die Kleinbusse oft schon fast auseinanderfallen. Mit Felix brauchen wir nur gute 20min. Die Fahrt nach Obuasi dauert insgesamt ca. 3 Std. und wie immer schaue ich trotz Müdigkeit wie gebannt aus dem Fenster. Die Orte durch die wir fahren sehen nicht viel anders aus als die Region um Komenda. Aber die Landschaft wird je weiter wir ins Innland fahren, noch grüner und die Bäume höher. Es kommen uns Lastwagen entgegen, die mit, in mehrere Teile gesägten, riesigen Tropenbäumen beladen sind. Die Strasse ist zwar geteert, aber mit gefährlich tiefen Schlaglöchern übersäht. Felix fährt diese Strecke oft und weiß genau an welchen Stellen er wohin ausweichen muss, trotzdem werde ich während der Fahrt ordentlich durchgeschüttelt. Da die Goldminen ihre Erträge, auf einer anderen Strasse, direkt nach Kumasi und von da aus weiter mit dem Flugzeug transportieren, sehen sie leider keinen nutzen darin Geld in die Verbesserung der Strasse zu stecken.

Obuasi liegt in der Ashanti Region, in der Nähe von Kumasi. Die Stadt ist das Zentrum des Goldbergbaus in Ghana. Bereits seit 1885 wird hier Gold abgebaut. Fast alle der 80.000 Einwohner Obuasis arbeiten oder leben vom Goldbergbau. Die AngloGold Ashanti mit Sitz in Obuasi, ist die größte Einzelgoldmine ihrer Art und das zweitgrößte, börsenorientierte goldproduzierende Unternehmen der Welt überhaupt. Nach Südafrika ist Ghana der zweitgrößte Goldproduzent Afrikas. Gold wechselt sich bei 30-40% Exportanteil mit Kakao als Hauptdevisenbringer ab. Seit 1987 mehrere neue Goldlager entdeckt wurden, erlebt Ghana einen regelrechten Goldrausch. In jüngster Zeit hat dies viel ausländische Goldsüchtige, wie Australier, Briten, Deutsche, Kanadier und Südafrikaner, ins Land gebracht.

Obuasi ist in einem Tal umgeben von grünen Bergen gelegen. Als wir nach 3 1/2 Std. ankommen, regnet es und die Bergspitzen sind verschleiert von einem unwirklichen Dunst aus feuchtem Nebel. Die grünen Hügel sehen dadurch geheimnisvoll und wie verzaubert aus, auch wenn die Stadt selbst auf den ersten Blick weniger schön wirkt. Das "Camp" von der kanadischen Goldmine Pelangio, für die mein Onkel als Projektleiter arbeitet, liegt in einem kleinen Dorf außerhalb von Obuasi. Felix hält vor einem großen gusseisernen Tor und wartet bis uns der Wärter öffnet. Wir fahren auf einen Hof auf dem viele Jeeps geparkt sind und überall Steinproben herumliegen. Umgeben ist der Platz von einem großen Gebäudekomplex. Wir steigen aus und mein Onkel Sam kommt mir entgegen, um mir das Haus und mein Zimmer zu zeigen. Das Haus hat im Zentrum eine Küche und ein großes Gemeinschaftswohnzimmer mit  Sofa, Flatscreen und Esstisch. Von hier aus führen zwei Gänge zu den Zimmern. In einem der Gänge zeigt mir Sam mein Badezimmer, dass ich mir mit Rachel, einer 22 jährigen kanadischen Studentin teile. Sam stellt uns vor und sie erzählt mir, dass sie für einen Monat in Ghana ist, um eine Felduntersuchung in Zusammenarbeit mit Pelangio, für ihre Bachelorarbeit durchzuführen. Nur die Besten bekommen einen der begehrten Arbeitsplätze bei den Mining Companies schon während des Studiums und Rachel braucht sich somit jetzt schon keine Gedanken mehr um ihre Zukunft zu machen. Des weiteren werden mir einige der ghanaischen Geologen vorgestellt und ich sehe Ben und Shane wieder, die ich schon zuvor in Begleitung von Sam am Kosa Beach getroffen habe. Ben lebt in Kanada, kommt aber eigentlich aus Südafrika und ist in Johannisburg geboren. Shane (der Metallfan) ist überzeugter NuFu (Neufundländer). Ich lerne auch Esther, die Köchin kennen, die für die Campmitarbeiter kanadisches Essen kocht. Sie ist mir auf Anhieb sympathisch und ich freue mich schon mal wieder eine etwas ausgewogenere Ernährung zu genießen.
Dann führt mich Sam zu meinem Zimmer, dass in einem extra Gebäude gelegen ist. Als ich es betrete stehen meine Sachen schon ordentlich aufgereiht vor dem Bett.  Das Zimmer erinnert an  ein Hotel und ich friere, denn es gibt eine offensichtlich super funktionierende Aircondition Anlage. Ein riesiges Bett, ein Schreibtisch, Kühlschrank und ein Schrank stehen im Zimmer. Alles ist sauber und gepflegt und ich freue mich die nächsten Tage in einer ganz neuen und anderen Umgebung verbringen zu können. Sam verabschiedet sich nun weil er wieder Arbeiten muss. Das Büro ist in einem der vorderen Gebäude und falls irgendetwas ist kann ich ihn dort finden. Wenn ich Hunger habe, soll ich einfach Esther fragen und wenn ich meine Sachen waschen möchte soll ich sie an Alex, die Reinigungskraft weiter reichen. Von 12 - 13 Uhr ist Mittag und ich kann im Gemeinschaftsraum mit den anderen essen, gibt er mir noch auf den Weg. Etwas sprachlos von soviel Luxus bleibe ich allein im Zimmer zurück und nachdem ich als erstes die Klimaanlage ausgeschaltet habe, verstaue ich erstmal meine Sachen. Im Halbstundentakt werde ich nun von den verschiedensten Leuten besucht: Rachel kommt und fragt ob alles in Ordnung ist, Felix bringt mir eine große Kiste mit Softgetränken, Alex fragt ob ich Wäsche habe und als ich meinen Computer aufgebaut habe, um etwas zu arbeiten, kommt Ben um mir zu sagen , dass ich auch oben im Büro arbeiten kann, damit ich nicht so allein bin. Kurz vor zwölf ruft mich Esther zum Essen und Sam ruft mich an um zu fragen ob ein Moskitonetz brauche.
Schon komisch bis Heute morgen musste ich noch alles unter relativ beschwerlichen Umständen selbst machen. Selbst mein Wasser zum Duschen musste ich vom Dorfbrunnen zu uns tragen. Von Null auf Hundert wird mir nun die ganze Arbeit abgenommen und ich habe das Gefühl jegliche Verantwortung am gusseisernen Eingangstor abgegeben zu haben, um mich komplett in die Hände meines Onkels und seiner Mitarbeiter zu begeben.

Das Mittagessen wird gemeinsam vor dem Fernseher eingenommen. Ich sitze mit Ben und Rachel auf der Coach und schaue den neuen "Crodile Hunter," während wir Thunfischsandwich mit Käse, Salat und Tomaten essen. Die beiden erzählen mir ein bisschen mehr über ihre Arbeit, bis um 13Uhr auch wieder dahin zurück müssen. Shane isst nicht mit uns weil er draußen im Busch Steinproben sammelt. Alle sind hier sehr beschäftigt und ich ziehe mich in mein Zimmer zurück. An meinem schönen Schreibtisch kann ich jetzt all die liegen gebliebene Computer Arbeit machen, für die ich die letzten Wochen weder Lust noch Zeit hatte und mich dabei gedanklich schon aufs leckere Abendessen und eine entspannende Dusche mit Warmwasser und Wasserdruck  freuen.

Abends schauen wir eine Comedey Show Namens "Community Collage" die ich sehr empfehlen kann und Sam verabschiedet sich, weil er die nächsten Tage Aufgrund seiner Arbeit nach Tepa in die Nähe von Kumasi muss. Ich soll in zwei Tagen mit Ben dorthin nachkommen. Auch wenn Sam nicht hier ist fühle ich mich bei Ben, Rachel und Shane gut aufgehoben. Ben und Shane stellen sich als viel netter heraus, als ich von meinem ersten Eindruck am Kosa Beach erwartete hätte und sie haben viele interessante Geschichten über ihre Reisen und die sehr abwechslungsreiche, abenteuerliche Arbeit zu erzählen.

Eindrücke von der WM

Ghanaer jeden Alters lieben Fußball. Fast jeder der die Möglichkeit hat schaut sich die wichtigen WM Spiele an. Oft stehen Gruppen vor kleinen Läden die Fernseher verkaufen oder einfach einen haben und schauen sich Spiele dort im stehen an. Die Taxi- und Trotrofahrer hören sich alles im Radio an und sind manchmal gar nicht mehr ansprechbar, weil sie so gespannt dem Spiel lauschen. Es gibt hier auch verschiedene Publicviewing Möglichkeiten. In Komenda zB. steht mittlerweile eine kleine Leinwand an der Carstation. Jeder bringt sich seinen Stuhl und Verpflegung selbst mit. Es sieht wirklich lustig aus wenn große Gruppen von Leuten mit Stühlen auf dem Kopf, an einem vorbei laufen, um sich das Spiel anzusehen. Auch sehr beliebt sind die größeren Tankstellen Richtung Elmina und Cape Coast. Hier gibt es "Restaurants," Sitzplätze und Musik. Bei den Ghanaspielen, aber auch sonst sehr oft zu sehen, trägt fast jeder Stoffe, Tücher oder Schmuck in den Farben der Flagge. Besonders die Frauen lassen sich extra Kleider schneidern um ihren Patriotismus zu zeigen.

Ich selbst habe mir ein Ghana T-Shirt gekauft, das bei den Ghanaern für viel Erheiterung sorgt. Jeder fragt mich ob ich denn nun Deutschland oder Ghana unterstütze. In diesem Jahr ist meine Antwort Ghana, denn es wäre ein unglaublich großes Ereignis, nicht nur für das Land sondern für den gesamten Kontinent Afrika, insbesondere wo doch die WM in Südafrika stattfindet und so viele afrikanische Mannschaften ausgeschieden sind. Wenn man hier ist spürt man welche Bedeutung der WM Gewinn für alle hätte und auch weil Ghana sehr gut spielt, wünsche ich mir wirklich dass sie es schaffen. Beim Spiel Deutschland vs Ghana war es dann aber doch komisch und ich wusste gar nicht ob ich mich freuen oder ärgern sollte das Dt gewinnt. So sicher in meiner Entscheidung wie die Boateng Brüder bin ich dann doch nicht, auch wenn mich hier jeder auf die beiden anspricht und immer sagen ich wäre ihre Schwester.

Ich habe die Spiele an verschiedenen Orten und mit vielen unterschiedlichen Menschen geschaut und hatte somit einen interessanten Einblick in die ghanaische Fußballkultur. Während in Deutschland ständig gefachsimpelt und über Spielentscheidungen diskutiert wird, sprechen die Ghanaer eher wenig beim Spiel. Es wird sich jedoch lautstark und ausgelassen gefreut wenn ein Tor fällt. Alle springen dann auf man und man wird von wildfremden Leuten umarmt. Manche rennen ziellos durch die Strassen, Musik wird gespielt und jeder tanzt mit jedem. Niemand bleibt auf seinem Stuhl sitzen und man könnte meinen jeder einzelne hätte gerade eine Million gewonnen, so groß ist die Freude. Lustig ist auch das an den Publicviewing Plätzen, nicht der Ton des Kommentators übertragen wird, sondern während des gesamten Spiels Musik läuft, die bei einem Tor noch lauter gedreht wird. Am großartigsten war natürlich die Stimmung beim 1/4 Finale und wenn Ghana gewonnen hätte, hätte ich wahrscheinlich die größte Party meines Lebens erlebt. Auch eine Besonderheit hier ist jedoch, dass niemand lange trauert. Sehr schnell wurde das in Spiel innerlich abgehakt und überwunden. Als ich meinen Vater direkt nach dem Spiel anrief und ihm sagte wie traurig ich bin, dass Ghana nicht gewonnen hat, obwohl sie doch so gut gespielt haben. Sagte er zu mir, ich solle nicht traurig sein, es hat halt nicht sein sollen, aber vielleicht nächstes Mal. Diese Worte habe ich an jenem Abend oft gehört. In Ghana gilt es als schwäche zu lange zu trauern oder sich zu ärgern, selbst nach großen Verlusten wie Todesfällen, wird erwartet dass man sich schnell erholt und sein Leben weiter lebt. Niemand hat hier Zeit oder Verständnis für Depressionen oder gar Selbstmord. Die Menschen nehmen ihr hartes Leben mit einem lächeln hin und es kommt gar nicht in Frage sich darüber zu beschweren.

Ghana ist zu recht  sehr stolz auf ihre Nationalmannschaft und nach der WM gab es einen jubelnden Empfang der Spieler in Accra. Natürlich mit viel Gesang und Tanz.

4. Abschied von Komenda

Es ist soweit, meine Zeit bei AIM. ist nach drei Monaten vorbei. Pia und ich haben das Youth Magazine Projekt erfolgreich abgeschlossen. Ich gehe mit dem guten Gefühl mein Ziel erreicht und etwas sichtbares hinterlassen zu haben. Die Schüler waren so glücklich das Ergebnis unser aller Arbeit in den Händen zu halten und ihren Freunden und Eltern endlich zeigen zu können, für was sie die letzten Monate gearbeitet haben. Auch die Auflage von 750 Stk. und der Verkauf auf dem Elmina Bakatue Festival machen uns alle Stolz, denn viele Leute werden unsere Zeitung nun lesen und auf unser Projekt aufmerksam gemacht. Es haben sich sogar schon weitere Schulen gemeldet, die unbedingt beim nächsten Magazin mitmachen wollen. Es ist sehr schön zu diesem Erfolg beigetragen zu haben und ich werde viele gute Erinnerungen daran und vor allem wertvolle Erfahrungen mit nach Hause nehmen. Mir hat die Arbeit mit den Jugendlichen großen Spaß gemacht und auch die Zusammenarbeit mit Pia verlief reibungslos. Die Inhalte der Zeitung sind gut geschrieben und für die Jugendlichen und die Region wichtige Themen werden kritisch behandelt. Ich bin wirklich glücklich darüber ein Teil dieses Projektes zu sein und bereue nicht meine Entscheidung, bei AIM geblieben zu sein. Seit meine Arbeit getan ist, bin ich aber auch froh AIM. verlassen zu können und mich nicht mehr mit den Organisationsproblemen und Jörn rumschlagen zu müssen. Ich habe das gute Gefühl frei von Erwartungen zu sein und Ghana nun als Reisende erfahren zu können.

Trotzdem ist es natürlich traurig sich zu verabschieden und Komenda, das gerade eben erst mein neues zu Hause geworden ist, wieder zu verlassen. Als ich mein Zimmer aufräume und meinen Rucksack packe, wird mir Bewusst wie schnell doch die Zeit vorbei gegangen ist. Ich habe den Eindruck gerade erst angekommen und ausgepackt zu haben und erinnere mich an meinen ersten, etwas geschockten Eindruck, als ich den Hof und den Raum zum ersten Mal betreten habe. Wenn ich mich jetzt umsehe, ist es nicht mehr fremd oder komisch sondern einfach nur mein Zimmer. Ich habe es mir gemütlich gemacht und gern hier gewohnt. Besonders meine Nachbarn werde ich vermissen und das ständige, sehr kommunikative Miteinander wird mir fehlen. Es war immer jemand da, ich war von Kindern, Tieren und Geräuschen umgeben und jeder wusste wo man war oder was der andere gerade macht. Was ich anfänglich als anstrengend, teilweise stressig oder einengend empfunden habe, stellt sich für mich nun als ganz normal und angenehm dar. Auch der Verzicht auf jeglichen Komfort wird mir nur noch in Momenten bewusst, in denen ich ihn plötzlich für einen kurzen Augenblick wieder habe. Zum Beispiel wenn ich einen Raum mit AirCondition betrete, merke ich erst wie heiß mein Zimmer eigentlich ist oder wenn ich in einem Restaurant Pizza esse (war leider nur einmal) fällt mir wieder ein was für leckere Dinge ich in Deutschland essen kann. Es überrascht mich wie schnell man sich an bestimmte Gegebenheiten gewöhnen kann und sie als normal hinnimmt, selbst wenn sie völlig konträr zu dem Leben sind das man vorher geführt hat. Natürlich wird alles wieder dadurch relativiert, dass ich mich mit dem Bewusstsein der Situation angepasst habe nur 3 bzw. 4 Monate hier zu verbringen und die Entbehrungen nur auf Zeit stattfinden. Jetzt kann ich jedoch sagen, dass der sogenannte "Verzicht" vielmehr ein "Gewinn" an Eigenschaften wie Erfahrung, Toleranz, Geduld oder wie man so schön sagt "kulturellen Kompetenzen" ist. Es gibt Dinge die man nur lernt und erfährt wenn die üblichen Mittel und Dinge, die einem zu Hause als Selbstverständlich erscheinen, nicht mehr zur Verfügung stehen und alles auf das man sich vorher verlassen konnte anders ist. Ich glaube hier ein ganzes Stück erwachsener geworden zu sein, denn zum ersten Mal habe ich das Gefühl tatsächlich 26 zu sein und es ist nicht mehr nur eine abstrakte Zahl für mich, während ich mich eigentlich immer noch wie 19 fühle. Der Versuch sich in eine andere Kultur einzugliedern, aber dabei die durch die eigene Kultur entstandene Werte zu erhalten, ist nicht immer einfach. Es gibt viele Dinge die man nicht ändern kann, bei denen man noch nicht mal seinen Unmut über die Situation ausdrücken kann, weil man dazu einfach nicht befugt (z.B. Aufgrund von Alter oder Geschlecht) ist. Bei vielen schleicht sich dann eine gewisse Gleichgültigkeit ein, die in meinen Augen falsch ist. Auch wenn wir nicht hier sind um zu missionieren und unsere Lebensweise auf die Ghanaer zu übertragen, sondern wir es sind die lernen, sind manche "deutsche Tugenden" oder westliche ethische Grundsätze, es Wert verteidigt und laut ausgesprochen zu werden, um vielleicht bei wenigen eine Veränderung im Denken und Handeln, bei bestimmten Dingen zu bewirken. Aber auch die eigenen Grundsätze und Einstellungen verändern sich, da man nun in der Lage ist die Dinge in einem größerem oder anderem Zusammenhang zu betrachten. Vieles wird dadurch relativiert und ich betrachte einiges jetzt mit mehr Gelassenheit.

Für mich ist das Erfahren der ghanaischen Kultur natürlich besonders spannend und bereichernd, weil mein Vater aus Ghana stammt. Viele Eigenschaften die ich vorher seiner Person zu gesprochen habe, stellen sich nun als kulturbedingt heraus. Es ist interessant zu merken, dass vermeintliche Charaktereigenschaften einer einzelnen Person, eigentlich bedingt durch sein Herkunftsland sind. Gleichzeitig merke aber auch ich, wie deutsch ich bin und dass ich auf gewisse Dinge wie Pünktlichkeit, Ordentlichkeit oder Zuverlässigkeit auf Dauer nicht verzichten möchte.

Die negativen Erfahrungen die ich hier mit der Organisation gemacht habe möchte ich im Nachhinein nicht missen. Ich habe viel daraus über mich und andere, aber auch über die Strukturen und Probleme einer NGO gelernt, die auch in vielen anderen Firmen entstehen können. Ich denke außerdem man lernt mehr beim bewältigen von Problemen, als wenn alles immer läuft wie am Schnürchen und dass kann man hier nun wirklich nicht behaupten.

Aber zurück zu den Tatsachen, als Abschiedsgeschenk habe ich für alle meine Nachbarn und neu gewonnen Freunde, Fotos ausgedruckt. Als ich die Bilder verteile sind alle ganz aus dem Heußchen. Besonders Cecilia kann gar nicht aufhören ihr Foto anzustarren und es allen zu zeigen. Da ich weiß, dass ich im August mit meiner Mutter nach Komenda zurückkehren werde, fällt mir der Abschied nicht ganz so schwer wie erwartet. Außerdem fühle ich mich Urlaubsreif und will unbedingt mehr von Ghana sehen und meine Familie kennenlernen.

Hier ist es Tradition, dass der Abreisende Freiwillige eine Abschiedsparty gibt. Ich erfahre das von Jörn, wie sollte es anders sein, am Tag vor meiner Abreise. Gott sei Dank nicht so schlimm weil, ich eh eine kleine Verabschiedung im Anadwe Yede Spot in Komenda geplant habe. Nachdem Kukua mir noch ein letztes Mal mein Lieblingsessen gekocht hat (Yam und Plantain mit rotem Stew mit Garden Eggs und dazu Ei) gehen wir gemeinsam zum Spot, wo schon einige Gäste auf mich warten. Eingeladen habe ich die AIM. Mitglieder (sogar Jörn) und einige Nachbarn und Freunde. Es kommen fast alle und besonders freue ich mich über Patience (die Schneiderin), die mit ein paar ihrer Kolleginnen kommt. Sie hat einen kleinen Sohn und ich dachte, dass sie wie die meisten meiner älteren Nachbarn nicht kommen würde, weil es zu spät bzw. schon dunkel ist. Wir trinken und unterhalten uns nett und ich höre sehr oft "I will miss you Steph!" Alle trinken Star Bier und ich Smirnoff Ice, aber Hanna und Pia haben zur Feier des Tages sogar Sekt besorgt. Die Laune steigt (mit dem aber immer noch geringen) Alkoholpegel und nachdem Jörn das Fest früh verlässt, ist die Stimmung um so besser. Ausgelassen tanzen und singen wir zu ghanaischen Popsongs und jetzt werde auch ich ein bisschen schwermütig, denn dies wird wohl das letzte Mal sein, dass wir in dieser Runde zusammen kommen. Auch Patience tanzt ausgelassen mit uns und ich glaube sie ist sehr froh mal wieder einen Abend ohne Kind zu sein und tanzen zu können. Gegen 11 Uhr ist die Party zu Ende (ich weiß da geht ihr erst los) und ich bezahle für ca. 10-15 Leute 30 Cedi (15Euro) für die Getränke. In Deutschland würde das nicht mal einen Abend für mich selbst reichen.

Gemeinsam gehe ich mit den letzten Gästen nach Haus. Es ist dunkel, der Vollmond scheint, viele kleine blinkende Glühwürmchen leuchten uns den Weg, die Grillen zirpen und Frösche quaken und in der Ferne höre ich das Meer rauschen. Francis nimmt mich an die Hand und ich weiß ich werde Komenda, die Menschen und mein Leben hier sehr vermissen.



Leider die Kamera mal wieder viel zu spät raus geholt:

3. Drucktermin - Ergebnis

Sehr aufgeregt und mit dumpfen Gefühl im Magen machen Pia und ich uns am Morgen auf den Weg zur Druckerei. Ich bin mehr als nervös das Ergebnis zu sehen und hoffe inständig das alles geklappt. Wäre schließlich ziemlich blöd wenn eine Auflage von 750 Stk. einfach mal nichts geworden ist. Eine der Schulen wird auch kommen, weil sie Heute die Möglichkeit haben die Druckerei zu besichten und ihre Zeitung anzuschauen. Außerdem wollen Jörn und Solomon die Zeitung abholen und bezahlen. Schon allein der Gedanke daran die Zeitung und ein mögliches Desaster vielleicht nicht als erstes und in Ruhe sehen zu können, macht mich verrückt. Als Pia und ich beim Drucker ankommen, ist mal wieder Stromausfall. Ich habe lange nicht mehr darüber geschrieben, weil es so normal für mich geworden ist, aber Stromausfälle sind hier an der Tagesordnung. Manchmal dauern sie sogar den ganzen Tag egal wie das Wetter ist. Wenn man Strom hat muss man also sicher gehen, dass man schnell alle technischen Geräte auflädt, damit man sie trotzdem nutzen kann. Bei einer Druckerei ist dies natürlich nicht Möglich und so werden wir gebeten uns zu setzten und wie üblich zu warten. Nachdem ich den Fehler gemacht habe die Sekretärin in Fante zu begrüßen und ein paar Worte mit ihr zu wechseln, hört sie gar nicht mehr auf mich in Fante einzureden und animiert alle anderen Ghanaer im Raum es ihr gleich zu tun. Ich kann nichts anderes mehr sagen als "mentaase, mentaase" - (ich verstehe nicht), aber anstatt Englisch zu sprechen, wiederholen sie alles weiter auf Fante nur lauter und schneller. Sobald man hier merkt das ein "Obruni" (weißer) etwas ihre Sprache spricht, kann es passieren, dass man in ein Regelrechts Kreuzverhör gerät und mit dem wenigen was ich gelernt habe, stoße ich schnell an meine Grenzen und die Gespräche gestalten sich eher anstrengend. Pia kichert währenddessen in sich hinein. Mir ist das gleiche hier schon einmal passiert und ich habe ihr davon erzählt. Jetzt ist es natürlich besonders witzig life dabei zu sein.

Nach einiger Zeit treffen Solomon und Jörn ein und ich sitze hibbelig in meinem Sessel und will einfach nur  noch die Zeitung sehen. "Oder lieber doch nicht?!" Solomon schafft es letztendlich den Drucker davon überzeugen uns ein Exemplar zu zeigen obwohl der Rest noch nicht ganz fertig ist. Er bringt eine der Zeitung aus seinem Büro und nachdem es durch mehrere Hände gegangen ist, kann ich auch endlich einen Blick darauf werfen und bin erstmal schockiert. Farben und Druck sind zwar weitestgehend  OK., das Problem ist die Zeitung wurde einfach nicht beschnitten. Sämtliche Druckmarken, Farbproofs, Passkreuze und natürlich ein dicker fetter weißer Rand sind noch dran. Ich bete das dies nur am Probeexemplar so ist, doch ahne ich schlimmes, da ich diesen Fehler schon bei anderen Zeitschriften hier gesehen habe. Mit dünner Stimme frage ich ob die Zeitung denn noch beschnitten wird? Der Drucker guckt mich verständnislos an. "Naja, weil hier ja überall noch der Rand dran ist" sage ich und zeige ihm was ich meine. Jetzt scheint er zu verstehen  und mit Jörns, Solomons und Pias fragenden Blicken unter Druck gesetzt, fällt ihm auch gleich die passende Ausrede ein, denn er behauptet ich hätte keine Beschnittzugabe gelassen. Blöd nur das ich das natürlich gemacht habe (sogar mehr als üblich) und dies auch schwarz auf weiß am nicht beschnittenen Rand zu sehen ist. Ich bin reichlich sauer darüber das eine so einfache, offensichtliche und für mich eigentlich selbstverständliche Sache nicht gemacht wurde. Die Zeitung sieht für mich so einfach nicht fertig aus.  Da die Papierlagen zu allem Überfluss auch noch krumm und schief zusammen getackert wurden besteht die Möglichkeit gar nicht mehr zu beschneiden, weil sonst Information einfach abgeschnitten würden. Obwohl ich wirklich versucht habe mich innerlich auf ein Ergebnis einzustellen dass nicht an westliche Standards heran reicht, gelingt es mir einfach nicht, nicht enttäuscht zu sein. Insbesondere weil der Fehler so dumm und einfach zu beheben gewesen wäre und ansonsten alles gut gelungen ist. Pia, Solomon, Jörn und der eben eingetroffene Lehrer der Schule, die zur Besichtungen gekommen ist, versuchen mich aufzuheitern und erklären mir wie toll die Zeitschrift für ghanaische Verhältnisse geworden ist. Mir mag aber für die ersten Minuten das blöde Versäumnis der Druckerei nicht aus dem Kopf gehen. Ich weiß zwar dass das Ergebnis für die Standards hier gut ist, aber es hätte so einfach sooo viel besser sein können. Wenigstens schaffen wir es den Preis damit noch etwas zu senken und meine Laune steigt wieder als ich die glücklichen Gesichter der Schüler sehe, als sie die Zeitung das erste Mal in den Händen halten. Begeistert blättern sie die Zeitschrift durch, suchen nach ihren Artikeln und lachen über die Fotos und Witze. Pia und ich sind in diesem Augenblick sehr froh und Stolz die Früchte unserer aller Arbeit endlich sehen und in den Händen halten zu können. Auch wenn ich selbst nicht 100% mit dem Ergebnis zufrieden bin, überzeugt und freut es mich doch das alle anderen es sind.

2. Drucktermin - Abgabe

Am Montag ist es endlich soweit und ich bringe die Daten der fertig gelayouteten Zeitung zur Druckerei Hampton Press in Cape Coast. Einer der Designer geht die Daten noch mal mit mir durch um auszuschließen das irgendetwas nicht stimmt. Leider ist es nicht üblich einen Probedruck zu machen und ich kann einfach nur abwarten und Daumen drücken, dass alles so klappt wie ich es mir vorstelle. Innerlich versuche ich mich jedoch schon auf eine Enttäuschung einzustellen, denn die Drucke die ich bisher gesehen habe sind leider sehr schlecht. Eigentlich kein Wunder die empfindlichen und komplizierten Maschinen werden von nicht gut ausgebildeten Arbeitskräften bedient. Offset ist ein relativ schwieriges Druckverfahren und man kann viel falsch machen. Die Druckmaschinen müssen sehr fein nach den jeweiligen Druckjob eingestellt werden, außerdem muss sehr ordentlich und vorsichtig mit Papier und Farbe umgegangen werden. Die alten Markenmaschinen aus deutscher Wertarbeit in Heidelberg werden hier aber leider ziemlich vergewaltigt. Hinzu kommt das Papier, bei dem ich nur zwischen zwei Qualitäten wählen kann, nämlich schlecht und sehr schlecht. Trotzdem bin ich froh die Daten endlich abgeben zu können und das Ergebnis jetzt dem Schicksal zu überlassen.

1.Die Arbeit an der Zeitung

Pia und ich haben die Workshops an den Schulen beendet. Die Texte und Zeichnungen sind nach vielen verschobenen Terminen endlich eingesammelt. Da drei der Schulen keine Computer haben, tippen wir selbst die Artikel ab, danach schicken wir sie zum Korrekturlesen zu Kojo, unserem Betreuer. Die Schwierigkeit besteht jetzt nur darin die Texte auch rechtzeitig wieder zu bekommen, damit ich mit dem Layout beginnen kann. Einige der Artikel sind noch nicht ausgewählt worden, der von unserem Gastschreiber (ein Student aus Tarkwa) ist nicht fertig geschrieben und ich kann somit nicht mal einen Blindtext einfügen. Ich habe keine Ahnung wie viele Seiten ich zur Verfügung haben werde (Budget ist nicht geklärt) und Kojo ist mit anderen Projekten und seiner Arbeit am Cape Coast  Collage so beschäftigt, dass ich natürlich erstmal keine Korrekturen bekomme. Um jedes bisschen muss man sich selbst kümmern und hinter allem hinter her laufen. Ich finde dies sehr stressig und frustrierend, denn ich selbst muss ja auch einen Abgabetermin einhalten und sich auf andere verlassen ist hier schwierig. Trotzdem starte ich mit meiner Arbeit soweit ich kann und viel zu spät trudeln nach und nach die benötigten Texte ein. An mein kleines Netbook habe ich einen großen Bildschirm angeschlossen, denn auf dem mini Bildschirm ist arbeiten mit InDesign einfach nicht möglich. Ich sitze jetzt von morgens bis abends in meinem Zimmer am Rechner und für einige Momente wünschte ich, ich hätte etwas anders studiert, vielleicht so was wie Gartenbau?! Es macht einfach keinen Spaß, besonders in einem Land wie Ghana drinnen zu sitzen, während sich draußen das Leben abspielt. Das Bewusstsein, dass diese Stressperiode nur einen relativ kurzen Zeitraum in Anspruch nimmt und ich danach für den Rest meiner Zeit hier Urlaub haben werde, macht mir die Arbeit jedoch etwas leichter.

Die Organisationsleitung ist für vier Wochen in Deutschland gewesen und weiß nichts über den Projektfortgang. Nach ihrer Rückkehr gibt es keine Begrüßung und wir selbst rufen bei Jörn an, um mit ihm über den weiteren Projektverlauf und das Budget sprechen zu können. Drei Tage vor dem Drucktermin ist die Besprechung mit ihm und Solomon. Einige inhaltliche und optische Änderungen werden festgelegt. Alles in allem verläuft das Gespräch gut und wir werden sogar für unsere bisherige Arbeit gelobt. Die folgende Tage bin ich dann jedoch damit beschäftigt Jörns stündliche Anrufe mit Textkorrekturen zu bearbeiten. Innerlich bin ich ziemlich genervt, weil eigentlich andere den Text schon komplett korrigiert haben sollten, bevor ich ihn für das Layout bekomme. Einen Tag vor dem Drucktermin fällt Jörn dann plötzlich ein, dass wir ja noch Werbung brauchen. Pia und ich haben lange versucht ihn davon zu überzeugen, dass wir Sponsoren brauchen und Werbung schalten könnten, doch er war dagegen. Erst wenn de Zeitung fertig ist, sollten wir damit zu möglichen Sponsoren gehen und unsere Projekt vorstellen. Jetzt möchte er aber trotzdem Werbung rein: “Vielleicht was lokales.” Ich frage ihn woher wir den jetzt so schnell die Werbelogos her bekommen sollen und er entgegnet mir die könne ich  ja eben mal selbst entwerfen! In Deutschland würde jede Firma einen verklagen, wenn man “mal eben” seine eigene Werbung für sie  entwirft und dann auch noch öffentlich nutzt. Aber hier ist Improvisation und “mal eben schnell gemacht” oft das ganze Ergebnis einer Arbeit. Der Drucktermin wird also verlegt und wir hoffen trotzdem bis zum Elmina Festival fertig zu sein, um die Zeitung dort verkaufen zu können.

Mein Arbeitsplatz

Freitag, 16. Juli 2010

Juchhuu! Ich habe frei!

 Meine zeit bei AIM. ist jetz vorbei. Ich habe das Youth Magazine Project erfolgreich abgeschlossen und bin seit gestern in der nähe von Obuasi bei meinem Onkel. Ich habe ein sehr schönes Zimmer mit Air-Condition, es gibt einen Aufenthaltsraum mit Fernseher, eine richtige Dusche (mit Wasserdruck und sogar Warmwasser!) und eine Köchin kocht leckeres kanadisches Essen für die hier arbeitenden kanadischen Geologen und mich. Ich genieße den Luxus, aber finde es nach so langer Zeit auch komisch abends Spaghetti vor dem Fernseher zu essen und Komedieserien zu gucken. Leider ist die Goldmine nicht direkt in der Nähe, aber ich hoffe sehr dass ich sie noch Besichtigen kann. Alle sind sehr beschäftigt und so kann ich viel an meinem Rechner sitzen und alles an Berichten nachholen was ich aufgrund der vielen Arbeit in den letzten paar Wochen versäumt habe. Bis dahin erstmal ein paar Fotos...

Fotos: Elmina Festival! Teil 2

Hier die Parade der Chiefs und des Königs von Elmina. Sehr lustig war auch wie die Chiefs im sitzen getanzt haben, auf den Fotos natürlich leider nicht zu sehen...

Fotos: Dies und das...

Nachdem es zwei Tage lang durchgeregnet hat und meine Wäsche pitschnass war, haben Milena und ich unsere Wäscheleine kurzerhand nach drinnen verlagert.